Die Bedingungen der heutigen Gesellschaft sind derart verzahnt und verwoben, dass sich selbst durch fleißiges und eifriges Reformieren, nicht einmal durch eine General-Reform wirklich etwas Entscheidendes und vor allem Notwendiges verändern lässt. Es bräuchte eine grundlegende Erneuerung. Das wissen immer mehr, aber politische Verantwortung will niemand dafür übernehmen. Lieber bleiben die politischen Entscheidungsträger bei ihrer Kesselflickerei, die sie seit Jahrzehnten betreiben. Sonst würden sie womöglich nicht gewählt sein, denken sie. Dass sich etwas im politisch-ökonomischen System ändern muss, wenn man einen ökologischen Kollaps vermeiden möchte, wusste man schon in den achtziger Jahren. Die damals vorhergesagten und oft belächelten Szenarien sind eingetreten. Sie finden statt. Jetzt, jeden Tag. Wir schauen alle zu und fragen uns, wohin das alles führen soll. Weiterlesen

Viele von Euch werden den Namen Joana Macy kennen, aber viele eben auch nicht (mehr zu ihr unter https://en.wikipedia.org/wiki/Joanna_Macy). In Deutschland verbinden wir sie vor allem mit dem Begriff Tiefenökologie. Dessen Wesensgehalt ist das tiefere Verständnis der Tatsache, dass wir nicht in einer Umwelt, sondern einer Mitwelt leben. In unserer – noch bis vor kurzem geltenden – „mittelalterlichen“ Naturanschauung stand der Mensch im Zentrum und die Welt (und somit auch die Natur) drehte sich „um“ ihn, die „Umwelt“ eben. Und an der durfte er sich grenzenlos bedienen, als sei sie nur für sein unersättliches Ego erschaffen worden.

Neue kopernikanische Wende

Mit zunehmendem Bewusstsein über die tiefen Zusammenhänge und Wechselwirkungen in der Natur wird deutlich, dass unsere Zivilisation eine neue kopernikanische Wende braucht. Weiterlesen

Es ist dringlicher denn je, auf die katastrophale Lage in der industriellen Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Die Bestände bzw. Populationen von Bienen, Insekten, Würmern und Vögeln verringern sich durch die Ausbringung von Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden in gigantischem Ausmaß (Roundup). Doch weiterhin scheint es gesellschaftlich akzeptiert, dass wir durch die industrielle Landwirtschaft systematisch vergiftet werden, nicht nur mit Glyphosat. Ebenso wichtig zu nennen, ist das Drama mit der Gülle und den von Nitrat belasteten Grundwässern. Es wird alternativlos hingenommen (obwohl nachgewiesermaßen falsch), dass die Weltbevölkerung nur mit einer giftigen Landwirtschaft zu ernähren sei.

Aber was nützt es, dagegen anzurennen, zu protestieren, Petitionen zu unterschreiben? Weiterlesen