Es braucht Zukunftsorte, an denen enkeltaugliche Formen des Wohnens, Lernens und Wirtschaftens erprobt werden können. Wo das gesunde Leben mit der Natur vom Wind urbaner Innovationen durchweht wird. Orte, die das Individuum als höchstes Gut begreifen und sich zugleich in Gemeinschaft üben. Keine abgeschloßenen Kulturinseln – sondern sinnerfüllte Häfen im anbrechenden Zeitalter eines neuen Nomadentums.
Sie haben einfach ein Dorf gekauft. Sarah, Daria und Jonas zusammen mit ihren Familien und Freunden. Deutschlandweit haben sie gesucht, wollten weg aus dem Beton der Großstädte. Ein bisschen Bullerbü für ihre Kinder, ein bisschen Gemüseanbau und den Blick in die Weite, ansonsten bringen sie IT-Firmen mit auf den Berg in der Rhön. Ganz wichtig für die Entscheidung war, dass der ICE-Bahnhof Fulda nicht weit ist und in der Mitte Deutschlands liegt. Sie bleiben also nicht nur digital vernetzt. Das neue Dorf war eine insolvente alte Bildungsstätte mit 11 großen Gebäuden, sehr heruntergekommen. Kaufen, umbauen, renovieren – die neuen Dorfbewohner finanzieren das über ein Genossenschaftsmodell. Mittlerweile wohnen fast 50 Menschen – Erwachsene und Kinder – auf dem Berg. Sie wollen kein abgeschottetes Ökodorf sein, sondern in engem Kontakt zum urbanen Leben bleiben.