Umweltpsychologie

Wie können wir Menschen dabei unterstützen, umweltfreundlich zu handeln?
Auf diese Frage hat die Wissenschaft der Umweltpsychologie interessante Antworten gefunden. Antworten, die wir als Psycholog*innen zu Euch in die Praxis bringen wollen. Antworten, die euch in eurem Wirken für den Wandel unterstützen können.
Umweltpsychologie

Wahrheit heißt: in den inneren Spiegel blicken.

Wahrheit ist so eine Sache. Allemal ist sie weit mehr als das Gegenteil von Lüge. Wahrheit muss man ertragen können, und damit meine ich nicht “von anderen”, sondern vor sich selbst. Im inneren Spiegel wird so manche Fratze sichtbar, vor der zumindest ich gerne die Augen verschließe. Beispielsweise ist da der “faule Hund”, der lieber ins Auto steigt als aufs Fahrrad, auch dann, wenn die Zeitknappheit (meine beliebteste Ausrede) es zuließe. Und der Große Wandel, finde ich, kann auch nicht so recht vorankommen, solange ich weiter gemütlich auf dem Teppich rumlaufe, unter den ich so viele Wahrheiten geschoben habe. Bei so vielen Bodenunebenheiten ist es schwer, aufrecht zu gehen. Wahrheit braucht also Mut, und der gehört nicht zu unseren Lerninhalten.

Peter Zettels Blogbeitrag zu dem Thema kam mir gerade recht:

“Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) handelt von uns, betrifft die Gesellschaft und dreht sich um die Welt. Möchten wir die Welt zu einem nachhaltigen Ort verwandeln, so müssen wir uns auch selbst wandeln. Die Weltgemeinschaft hat 2014 auf der UNESCO-Weltkonferenz für BNE in Aichi-Nagoya (Japan) Bildung für nachhaltige Entwicklung das Potenzial zugeschrieben, „alle Lernenden zu ermächtigen, sich selbst und die Gesellschaft, in der sie leben, zu transformieren“. Und die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit den 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) kann nur umgesetzt werden, wenn Bildung in die umfassende Transformation einbezogen wird: Transformation braucht Bildung

[Zitiert aus German Watch, Weitblick]

… ist antastbar. So erscheint es mir beinahe täglich. Man stelle sich vor, es gäbe ein Gesetz, das vor allen anderen Gesetzen dieses bestimmte: nämlich “Grundlage JEDER politischen, ökonomischen und juristischen Entscheidung ist die Würde des Menschen”. Aber Träume beiseite: Unser Grundgesetz spiegelt definitiv nicht unsere Verfassungswirklichkeit wieder. Deshalb schlage ich vor, den Artikel 1 Absatz 1 Grundgesetz umzuschreiben und dazu folgende Petition im Bundestag einzubringen:

Der Satz “Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt” möge umgeschrieben werden in “Die Würde des in Deutschland legal gemeldeten, weißhäutigen, gesunden, heterosexuellen, nicht vorbestraften, stabilen, wohlsituierten und arbeitstüchtigen Menschen unter 60 Jahren ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen behält sich die staatlichen Gewalt bis auf weiteres vor.”